Kommentare
zum Werk, des bildenden Künstlers
Die Arbeiten Sven Arne Klingers zeichnen sich durch das kongeniale Zusammenspiel realer und fiktionaler Darstellung aus. Aufgrund seiner feinen Beobachtungsgabe und detailgetreuen Wiedergabe darf Klinger als Meister der Portraitzeichnung gelten. Besonders die weiblichen Akte glänzen durch ihr erotisches Esprit oder eine dieser Wirkung kommensurable Symbolik. Deutlich wird das auch in den zahlreichen Illustrationen und Skizzen nach Sherlock-Holmes-Verfilmungen, in denen im Spiel mit Licht und Schatten, Traumhaftem und Phantastischem Realitäten geschaffen werden, deren Ausdrucksstärke die der Vorlagen mitunter bei weitem übertrifft. Allen Arbeiten Klingers ist ein melancholischer Grundton eigen. Der Betrachter wird zum Verweilen und Nachdenken nicht nur über das Dargestellte, sondern auch über sich selbst angeregt und das umso mehr, wenn Klinger den Schritt von der realistischen zur abstrakten Kunst geht.
(Germanist, Hagen Schäfer)
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Bataille der Malerei. Sein Pneuma
– die Erkundung des entgrenzten Allzumenschlichen. Damit entgrenzt
der Künstler sich selbst und findet mit diesem Gestus zurück zum
machtvollen Dispositiv Kunst. Die Arbeit besteht im Verwischen der
Grenzen des zermarternden Bewusstseins. Die eingeschriebenen und
zugleich verwischten Signaturen des Schmerzes, der Vergänglichkeit
sichtbar machen. Kunst gerät in seinen Händen zur Waffe der
Melancholie, gegen sich selbst gewendet.
“I´m just trying to make images as accurately off my nervous system as I can”, so Bacon – das Gleiche gilt für den Künstler Klinger. Den Block der Empfindungen auf die Leinwand bannen, um die Dynamik für den Betrachter kinetisch werden zu lassen. (Deleuze) Nie sah man in der Aktmalerei den Schmerz derart auf den Fluchtpunkt der Unendlichkeit zurennen. Für die Ewigkeit gebannte Auseinandersetzungen mit dem Chaos. Die Herausforderung der bildenden Kunst sich selbst und die conditio humana zu durchdenken, ohne zu beherrschen, hat Sven Arne Klinger angenommen.
(Philosoph, Markus Lange)
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